Die Energie Steiermark und die Industriellenvereinigung (IV) legten zusammen einen neuen Masterplan vor. Mit diesem Plan und einemangekündigten Turbo soll die Grüne Energie in der Steiermark weiter wachsen

Die beiden Unternehmen werden in dem zukünftigen Projekt mit 22 Industriebetrieben zusammenarbeiten. Im letzten halben Jahr erhoben sie dafür Daten über den steirischen Energieverbrauch und rechneten, wie viel Bedarf in den kommenden Jahren noch anfallen würde. Damit fokussierten sich die Firmen vor allem auf zwei Schwerpunkte: die Bekennung zur weiterlaufenden Grünen Transformation und der Fokus auf Dekarbonisierung.

Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark AG: Eine positive Partnerschaft zwischen Politik, Energie- und Industrieunternehmen ist die Voraussetzung, um die Herausforderungen der Energiewende stemmen zu können. Das erfreuliche Klima des Vertrauens und der Zusammenarbeit aller Beteiligten im Land macht die Steiermark nicht ganz zufällig in vielen Bereichen der Energie-Innovation österreichweit zum Vorreiter.

Grüne Energie
Vertreter der Energie AG Steiermark und der IV-Steiermark präsentierten den neuen Masterplan [Foto: Energie Steiermark]

Der neue Umsetzungsturbo in Zahlen

Die 22 teilnehmenden Betriebe machen derzeit den Großteil am steirischen Energiemarkt aus. Zusammen machen sie momentan 85 Prozent des Gasverbrauchs und 44 % des Stromverbrauchs aus. Diese Zahlen sollen aber mit dem angekündigten Turbo gesenkt werden. Bis 2030 stehen 120 zusätzliche Windkraftwerke in einem vorläufigen Zukunftsplan. Photovoltaik und vermehrte regionale Wasserstoffherstellung sind ebenfalls ein großes Diskussionsthema. Bis jetzt werden 20 % des Wasserstoffs in der Steiermark hergestellt, wenn die Produktion ansteigt, ginge auch der Erdgasverbrauch stark zurück. Dafür ist in den nächsten Jahren ein gut strukturiertes Netzwerk aus Zusatzprogrammen und Sonderstandorten wichtig. 

Der “Masterplan Grüne Energie 2040”

Den Kern des neuen Umsetzungsturbos bildet der “Masterplan Grüne Energie 2040”. In ihm sind insgesamt 15 Maßnahmenpakete und 45 konkrete Umsetzungsschritte. Diese Projektideen wurden für fünf Handlungsfelder festgelegt, um jeden Bereich dementsprechend zu fördern. Im Bereich Finanzierung passen die Betriebe ihre Handlungsstrategien und Preise an. Für die Energienetze plant die Industrie auf Grüne Energie ausgelegte Programme. In den Feldern Ausbau und Verfügbarkeit machen Hersteller schonende Materialien leichter zugänglich gemacht und ermöglichen die angesprochenen Wind- und Solaranlagen. Mit Flexibilität wollen die Unternehmen schließlich mit neuen Management-Methoden in den Energiemarkt starten. 

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