Weil ihm beim ersten Lockdown die Gastro-Kunden für sein hochwertiges Bio-Rindfleisch ausgefalllen sind, suchte Perweinhof-Bauer Gerald Muhrer neue Abnehmer und findet sie seither im steirischen Spitalsverband. [Fotos: STVP]

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und der Landtagsklub der Steirischen Volkspartei wollen mit der „Land der Talente“-Tour Betriebe vor den Vorhang holen, die die Corona-Krise als nachhaltige Chance nutzen konnten.

Beim Tourstopp in Liezen ging es um gesunde regionale Lebensmittel. Denn unter den bisherigen Lockdowns litten vor allem geschlossen Gaststätten und landwirtschaftliche Veredelungsbetriebe abseits der Ballungsräume, die kaum Möglichkeiten haben, ihre hervorragenden Produkte direkt ab Hof zu verkaufen.

Der Grafenwirt in Aich im Ennstal und dem Perweinhof der Familie Muhrer in Donnersbachwald haben aus ihrer Not eine Tugend gemacht. Statt nur auf Unterstützungen zu hoffen, suchten sie neue Wege, um ihre Regionalität gemeinsam mit ihrer kulinarischen Qualität an die Kunden zu bringen. Daher wurden sie von LAbg. Armin Forstner und NRAbg. Corinna Scharzenberger mit der “STVP-Talente-Trophy 2021” ausgezeichnet.  Denn beide Betriebe entdeckten neue Wege, um auch weiterhin wirtschaftlich erfolgreich zu sein. „Diese Unternehmen haben in dieser herausfordernden Zeit Wege gefunden, ihre hochwertigen regionalen Produkte weiter zu den Menschen zu bringen. Aufgrund ihres  Unternehmergeists sind sie nun stärker als je zuvor“, freut sich Armin Forstner mit den Gewinnern.

Bestes Biofleisch für steirische Spitalspatienten

Bis zum ersten Lockdown ging das sensationell zarte Bio-Rindfleisch der Familie Muhrer an die regionale Gastronomie. Jetzt kommen auch die steirischen Spitalspatienten in seinen Genuss.

Auf dem Perweinhof in Donnersbachwald betreibt die Familie Muhrer einen klassischen Bio-Bauernhof. Hier kann man nicht nur Sommer- oder Winterurlaub mit der ganzen Familie genießen. Man findet auch eine kulinarische Besonderheit. Denn Gerald Muhrer züchtet Jungrinder, deren Fleisch er an die regionale Gastronomie vertrieben hat. Die Tiere wachsen im Familienverband auf großen Weiden auf und erhalten die Milch von den Muttertieren.

Gerald Muhrer und seine Kunden sind davon überzeugt dass die tierfreundliche Alm- und Weidehaltung nicht nur für den hohen gesundheitlichen Wert, sondern auch für den großartigen zarten Geschmack des Perweinhof-Rindfleisches verantwortlich ist. Anfangs sei die Coronazeit richtig „zach“ gewesen, erklärt Muhrer und erklärt warum: „Unsere Abnehmer in der  regionalen Gastronomie sind auf einmal komplett ausgefallen.“ Umso glücklicher sei er, dass mit dem LKH in Graz kurzfristig einen verlässlicher Partner gefunden habe, der die hohe Qualität des „Styria Beef“ aus der Obersteiermark rasch für unverzichtbar hielt. So beliefert der Perweinhof seitdem den Spitalsverbund, in dem täglich rund 3.300 Essen zubereitet werden. „Kulinarik und Touristik gehören hier untrennbar zusammen und das macht den Betrieb der Familie Muhrer zu einem großartigen Aushängeschild für unsere Region“, begründet Armin Forstner die Verleihung der Talente-Trophy an die Familie Muhrer.

Regionale Schmankerl zum Fertigkochen

LAbg. Armin Forstner und NRAbg. Corinna Scharzenberger überreichen dem kreativen Junggastronom Franz Danklmaier die “Steirische Talente Trophy 2021”

In Aich im Ennstal hat im Vorjahr Franz Danklmaier das Gasthaus Grafenwirt von seinem Vater übernommen:  „Mit unseren Speisen versuchen wir, Gemütlichkeit und Genuss zu verbinden,“ erklärt der begeisterte Gastronom. Der erste Lockdown sei daher ein richtiger Schock gewesen. Statt den Dingen ihren Lauf zu lassen habe er gemeinsam mit den Mitarbeitern die Idee „Grafenwirt für dahoam“ in Form eines kulinarischen Baukastens zum Zuhause-Fertigkochen entwickelt. „So können wir seitdem auch während der Lockdowns den Kontakt zu unseren Gästen und Stammkunden aufrechterhalten und sie weiterhin mit frischen regionalen Gerichten versorgen“, erklärt Danklmaier.

Ein typischer kulinarischer Baukasten vom Grafenwirt

Der Baukasten enthält alles was zu einem gelungenen Mal gehört. Die vorgekochten Gerichte werden mit einer einfachen Kochanleitung in eine Box verpackt und vom Kunden zuhause in der eigenen Küche finalisiert. Dadurch erhalten die Menschen – anderes als sonst auch bei geliefertem Essen – daheim die gleiche Qualität wie im Restaurant.

In den Monaten, in denen man wieder Gäste direkt im Lokal empfangen konnte, sei die Zahl der „Kulinarischen Baukästen“ zwar etwas zurückgegangen, „Der Innovationsgeist ist jedoch geblieben“, erklärt der junge Wirt. So begann man kürzlich den Verkauf von „regionalem Kebap“. Wie erwartet kommt es bei den Kunden großartig an.  

Dieser Beitrag wird unterstützt von der Steirischen Volkspartei. Die inhaltliche Verantwortung liegt bei SteierMag.