Trotz Pandemie, hoher Inflation und Energiekrise haben sich 2022 4.736 Steirerinnen und Steirer selbständig gemacht. Lediglich im Rekordjahr 2021 gab es noch mehr Neugründungen.
Auf die Steiermark entfallen 13,7 Prozent aller bundesweiten Firmengründungen. WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk sieht darin ein „positives Zeichen für den Gesamtstandort“. „Trotz erschwerter Planbarkeit beweisen diese Menschen Eigenverantwortung und Eigeninitiative. Genau jene Eigenschaften, die gefordert sind, um den Standort weiterzuentwickeln und durchzustarten. Denn die Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen Arbeitsplätze und damit Wohlstand im Land,“ so Herk.
Auf die unterschiedlichen Branchen verteilten die Gründungen folgendermaßen: Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT): 8,8 Prozent; Versand- und Internethandel: 7,7 Prozent, Werbung und Marktkommunikation: 6,8 Prozent, Persönliche Dienstleister: 6,4 Prozent; Direktvertrieb: 5,4 Prozent.
Fast jede zweite Firmengründung im Land ist weiblich
In der Steiermark weist die Gründerstatistik auch für 2022 einen hohen Frauenanteil aus – von den gegründeten Einzelunternehmen liegen 45,2 Prozent in weiblicher Hand. Ein Blick auf die Regionen zeigt, dass die meisten Gründungen in der Landeshauptstadt erfolgten (1.421), gefolgt von Graz-Umgebung (560), Leibnitz (361) Hartberg-Fürstenfeld (333), Weiz (311) und Liezen (299). Im Schnitt bestehen 94,5 Prozent der neugegründeten Unternehmen länger als ein Jahr, 77,7 Prozent mehr als drei Jahre und 65,7 Prozent sind auch nach über fünf Jahren noch am Markt.
Nicht eingerechnet in die Gründerstatistik sind übrigens die selbständigen Personenbetreuer, von denen die meisten als 24-Stunden-Pflegekräfte selbständig arbeiten.