Nach den Erfahrungen des schneereichen Winters 2018/19 sind die ÖBB heuer bestens gerüstet. Mit der weltweit leistungsstärksten Schneeschleuder Schmidt Beilhack HB100S lassen sich selbst die schwierigsten alpinen Schneeverhältnisse meistern. Die dafür erforderlichen Zulassungstests führte das hochspezialisierte Grazer Unternehmen PJ Messtechnik GmbH durch.

Die neue Schneeschleuder von AEBI Schmidt meistert die schwierigsten Schneeverhältnisse.

Entwurf, Konstruktion sowie Bau der neuen Schneeschleuder führte die AEBI Schmidt Austria GmbH durch. Sie ist einer der führenden Anbieter in den Bereichen Winterdienst und Sondermaschinen für den Bahnbetrieb. Die Eckdaten der Schneefräse sind beeindruckend: 76 Tonnen Stahl werden von 2.200 PS angetrieben und schaffen eine Schneeräumung von 10.000 Tonnen Schnee pro Stunde. Die Räumbreite beträgt sechs Meter und die Wurfweite 40 Meter. Die Sonderkonstruktion verfügt über einen um 180 Grad schwenkbaren Kranz und schafft eine Fahrgeschwindigkeit von bis 100 km/h.

Testfahrten und Akustikmessungen fanden auch in der warmen Jahreszeit statt.

Diese Art von Sondermaschine verlangt die höchste Stufe an Zuverlässigkeit. Daher hat sich AEBI Schmidt für einen neutralen Partner entschieden. Die Tests für die Neuzulassung führte PJ Messtechnik GmbH in Graz als ISO/IEC akkreditierte Prüfstelle durch. Das Know-how des österreichischen Systemspezialisten PJM war in den Bereichen Akustik, Bremse, Fahrtechnik und Betriebsfestigkeit gefragt. Der Großteil der dafür benötigten High-Tech-Messgeräte wird in Graz entwickelt und in der hauseigenen Produktion gefertigt.

Viele der Messgeräte werden im Unternehmen in Graz entwickelt und gebaut.

„Das Projekt war für enorm interessant. Ein Sonderfahrzeug in dieser Dimension braucht eine besonders genaue Vorbereitung und Projektplanung, da es eine Einzelkonstruktion ist. Eine zusätzliche Herausforderung war, dass die Zulassung für Österreich und das deutsche Streckennetz gefordert war“, erklärt Martin Joch, CEO von PJM. „Unsere langjährige und internationale Erfahrung als Komplettanbieter kam uns da sehr zugute.“

Die beiden PJM-Geschäftsführer Günter Petschnig und Martin Joch freuen sich über den Erfolg. © PJ Messtechnik

In nur 13 Jahren hat sich PJM zu einem mittelständischen Unternehmen und einer fixen Größe in der Branche entwickelt. Aufgrund der soliden wirtschaftlichen Basis ist PJM damit ein zuverlässiger Partner für nationale und weltweite Projekte. PJM ist organisch und aus eigener Substanz heraus von einem Spin-off zu einem 60-Mann-Unternehmen gewachsen.