Tiny Houses kennt mittlerweile jeder – es geht um ein Gesundschrumpfen der Wohnbedürfnisse auf ein umweltverträgliches Maß. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Verwendung von ökologischen Materialien. Dieses Konzept überträgt Markus Exenberger erfolgreich auf seine Ausbauten von Campervans. Und er gibt seinen reichen Erfahrungsschatz auch gerne weiter.
Besonders wichtig ist für Exenberger beim mobilen Wohnen das Wohlfühlklima: „Es duftet nach Fichten- oder Eichenholz und natürlichen Textilien, der Wohnraum ist gut belüftet, ohne Elektrosmog und Kondenswasser. Ich lege Wert auf gesunde Materialien wie Vollholz und ökologische Beschichtungen.“ Neben biologisch behandeltem Holz steckt jede Menge ausgeklügelter Technik im Fahrzeuginneren. Raffinierte Installationen für Gas, Wasserkreislauf und -filterung sowie autarke Stromversorgung sorgen für ein relaxtes Camperleben. Die konkrete Planung dafür hängt vom Klima in den gewünschten Destinationen und der Reisedauer ab, erklärt Exenberger. Der Oststeirer verbringt selbst das Winterhalbjahr regelmäßig in südlichen Gefilden, heuer tourt er im Van mit seiner Freundin Laura bis Anfang Mai auf den Kanaren.
Der gelernte Techniker und Biomediziner beschäftigt sich seit seinem „Umstieg“ aus dem Stadtleben vor rund zwölf Jahren autodidaktisch mit gesundem Bauen. Exenberger beschreibt, wie es dazu kam: „Ich bin aus dem Hamsterrad ausgestiegen und aufs Land gezogen, habe mich mit Permakultur, Hausrenovierung mit ökologischen Materialien und ätherischen Ölen befasst und dabei viel gelernt. Ich habe erkannt, wie weit wir heute von der Natur entfernt haben. Wenn man so zu denken beginnt, dann nimmt man keinen Lack aus dem Baumarkt mehr.“ Dabei verfolgt er kein unternehmerisches Ziel, sondern ist bestrebt, ein naturgemäßes Leben mit geringen Fixausgaben zu führen. Und sieht seine Berufung darin, einen gesunden und minimalistischen Lebensstil – mit allem was dazugehört – auch anderen Menschen in Seminaren oder über soziale Medien zu vermitteln.