Im Rahmen einer Projektreihe forschen Mitarbeitende der TU daran, alten Autobatterien nach dem Aussortieren eine neue Funktion zu verleihen. 

Das Feld “Advanced Materials Science” ist eines von fünf Schwerpunktfeldern an der TU Graz. Der Zweig beschäftigt sich damit, den Aufbau verschiedener Materialien zu verstehen und diese weiter zu verbessern. Das Projekt “Ein zweites Leben für Batterien” zielt darauf ab, Lithium-Ionen-Batterien nach ihrem Ausbau weiter zu verwenden und so den Material – Abfall zu verringern.

Was hinter dem Projekt steckt

Wenn man die geplante Lebensdauer von elektrisch betriebenen Autos, Bussen und Maschinen betrachtet, werden viele davon 2030 ihr Ende erreichen. Danach werden die Fahrzeuge entweder geschrottet oder die abgelaufenen Teile, darunter um die 1,2 Millionen Batterien, werden ausrangiert. Das Recycling des übrigen Materials ist inzwischen zwar möglich, jedoch sehr aufwändig und teuer. 

Dieses Problem löst die Weiterverwendung der aussortierten Batterien. Dazu erprobten Forschende der TU Graz nun, ob und wie das umgesetzt werden könnte. Dafür erhoben sie sowohl mit neuen als auch gebrauchten Autobatterien 31 Messwerte. 13 davon spiegeln den Alterungsprozess aussagekräftig wider, zum Beispiel, wie gut sich diese auf- und wieder entladen können. 

Jörg Moser, Leiter des Battery Safety Center Graz: „Auf dieser Basis können wir entscheiden, ob eine Batterie prinzipiell für eine Weiterverwendung in einem bestimmten Einsatzbereich in Frage kommt.“

Batterien
Jörg Moser (l.) und Christian Ellersdorfer arbeiten an dem Projekt im Institut für Fahrzeugsicherheit der TU Graz [Foto: Lunghammer – TU Graz]

Die geplanten nächsten Schritte

Um das Projekt auch außerhalb der Forschung einzusetzen, fehlen allerdings noch Faktoren. Der entscheidendste ist zurzeit der Sicherheitszustand der Batterien. Da im Inneren auch chemische Vorgänge passieren, sind die Veränderungen und die Entscheidung zur Weiterverwendung noch nicht mit Sicherheit gegeben. In diese Richtung werden Jörg Moser und Christian Ellersdorfer, die am Institut für Fahrzeugsicherheit arbeiten, weiterhin forschen. Mit ersten Ergebnissen sei bereits Ende des Jahres zu rechnen.

Wenn Sie sich mehr dafür interessieren, woran steirische Unternehmen gerade forschen und arbeiten, dann lesen Sie hier mehr über den Innovationspreis, der heuer bereits vergeben wurde.