Kommenden Sonntag ist bereits Palmsonntag – das bedeutet, dass bei den meisten Österreichern das Palmbuschenbinden ansteht.

Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich, den wir immer zu Ostern praktizieren? Und wie binden Sie Ihre Zweige am besten, damit sie möglichst lange halten? Hier haben wir die wichtigsten Fakten und Tricks für Sie zusammengetragen!

Lang zurückreichende Tradition

Die Ursprünge des Palmbuschenbindens gehen nachweislich bis ins 8. Jahrhundert zurück. Die christliche Tradition erinnert an den Einzug Jesus in der Bibel – am Palmsonntag, der heuer auf den 24. März fällt. Geweihte Palmzweige sind ein Schutzsymbol und beschützen sowohl Haus und Hof als auch die Menschen, die in ihnen leben. Außerdem sollen die Zweige vor Krankheiten schützen und das restliche Jahr lang Unwetter abhalten. Um diese Wirkung zu erhalten, werden die Sträuße jedes Jahr in der Kirche geweiht.

Wie es bei vielen christlichen Bräuchen der Fall ist, ist auch der Palmbuschen eine übernommene Tradition aus heidnischen Religionen. Hier stand der Strauß für die Ankunft des Frühlings und das Wiedererwachen der Natur. Dies wurde in der vorchristlichen Zeit besonders gefeiert und das repräsentieren noch heute die reich geschmückten Palmbuschen.

Palmbuschenbinden
Die Tradition vom Palmbuschenbinden geht weit zurück und wird immer noch jedes Jahr praktiziert [Foto: © STG | Tom Lamm]

Welche Zweige kommen in einen Palmbuschen

In südlicheren Gebieten wurden ursprünglich (und werden immer noch) echte Palmblätter verwendet. In Österreich werden allerdings heimische Pflanzen verwendet, denen der Volksmund schützende und heilende Kräfte zuspricht. Deswegen binden wir unsere Palmbuschen mit Weide, Palmkätzchen, Buchsbaum, Birke, Holunder, Thuje, Hasel oder Wacholder. Bei der Zahl der unterschiedlichen Zweige verlassen sich viele Menschen wieder auf lang zurückreichenden Glauben. 7 oder 9 sind “magische Zahlen”, die im Volksmund ebenfalls eine starke Wirkung haben.

Tipps und Tricks zum Selberbinden

Damit nun auch Ihnen das Palmbuschenbinden leichter von der Hand geht, haben wir hier die wichtigsten Handgriffe nochmal zusammengefasst:

  • 7 bis 9 Pflanzen ihrer Wahl, die wir oben erwähnt haben
  • einen stabilen Stecken (z.B. Haselnuss)
  • Zwirn
  • Weide
  • Gartenschere & Schraubenzieher
  • Dekoration Ihrer Wahl
  1. Mit der Gartenschere die Zweige auf die Größe zurechtschneiden, die Sie am Ende wollen.
  2. Die Zweige buschig anordnen, dabei gut festhalten und nicht loslassen.
  3. Die Zweige mit Zwirn umwickeln und die Enden nochmal zurechtschneiden.
  4. Die Weide über dem Zwirn fest herumwickeln, die Zweige mit dem Schraubenzieher freilegen und die Weide durch das Loch ziehen.
  5. Den Stecken leicht in den Zweig drehen und wenn nötig nochmal fixieren.

Nun sind Sie perfekt für den Palmsonntag vorbereitet. Falls Sie die Anleitung zum Palmbuschenbinden zusätzlich ansehen möchten, können Sie das hier tun.