Die Temperaturen steigen wieder und locken Wanderer wieder auf die Berge. Wen es auf den Schöckl verschlägt, der kann vielleicht auf die Wetterhexe vom Schöckl treffen.

Im Volksmund bekannt ist der Mythos der Wetterhexe: Groß gewachsen, zerzauste graue Haare, auf einer Wolke, die von Fledermäusen gezogen wird. So beschreibt der Volksmund die Frau, die dafür verantwortlich ist, wenn es in Graz hagelt. Vor allem die Bauern fürchten sie, wenn es um ihre Ernte und Felder geht. Zum Glück wird auch überliefert, wie ihre Unwetter verhindert werden können.

Wetterhexe
Im Volksmund ist die Schöcklhexe noch immer sehr präsent. [Foto: Gabriella Clare Marino/ unsplash]

Schlechtes Omen und gutes Glück – das bringt die Wetterhexe

Wenn die Hexe aus ihrem Wetterloch hinausfliegt, ist es Zeit zu handeln. Wer einen Stall besitzt, soll nun all seine Werkzeuge wie Besen oder Heugabeln mit dem Stiel zuerst aus der Tür werfen. Dabei auch wild zu fluchen, zwingt sie wieder auf den Schöckl zurück.

Ihr Erscheinen bedeutet aber auch etwas Gutes. Während jedes Hagelsturms ist in einem Korn ein Haar der Hexe eingeschlossen – es verspricht dem Finder langanhaltendes Glück. Vielleicht sollten also auch Sie nach dem nächsten Hagel die Körner durchsuchen! 

Neblige Wettervorhersage

Auch die, die nicht an Hexen glauben, können sich am Schöckl in der Wetterdeutung versuchen. Nämlich der Wanderer, der noch vor Sonnenaufgang die „Linzhalmer Lacke“ erreicht. Verzieht sich der Nebel, der auf diesem kleinen Teich liegt, bis Sonnenaufgang nicht, muss er mit Schlechtwetter rechnen. Klärt er jedoch auf,  verspricht das den Schöckl- Besuchern einen sonnigen, schönen Tag.

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