Das Projekt „ZSK“ der Stadt und Holding Graz ist baulich fertiggestellt und befindet sich aktuell im technischen Probebetrieb. Um die Umwelt entlang der Mur beim Bau des Speicherkanals möglichst wenig zu belasten, wurden schon im Vorhinein zahlreiche begleitende ökologische Maßnahmen festgelegt, die allesamt erfolgreich umgesetzt werden konnten.
Natur- und Tierschutz im Bauplan
Um Tiere und die Umwelt zu schützen, wurden gemeinsam mit der Natur- und Artenschutzbehörde unter anderem bebaute Flächen wieder aufgeforstet, die Gewässerufer strukturiert und verschiedene Versteck- und Nistmöglichkeiten, sowie Ersatzquartiere für Tiere geschaffen. Sämtliche ökologischen Maßnahmen, die den Bau begleitet haben, können im Maßnahmenkatalog auf der Website des ZSK detailliert nachgelesen werden.
Die Mur als Lebensraum
Nicht nur für Pflanzen und Menschen ist die Mur ein wichtiger Lebensraum, sondern vor allem für zahlreiche Tierarten. Durch die Umsetzung der ökologischen Maßnahmen wurde sichergestellt, dass die Grazer Artenvielfalt erhalten bleibt.
Besonders mit der 2.000 m² großen ökologischen Ausgleichszone südlich des Gasrohrstegs wurde für Reptilien, kleine Nager sowie einige Fisch- und Vogelarten ein Zuhause geschaffen. In dieser „Ausgleichsfläche“ können die Tiere günstige Rückzugs-, Reproduktions- und Jagdhabitate vorfinden. Die gesamte Fläche wurde knapp über dem Wasserspiegel errichtet, sodass bei Hochwasser eine naturnahe Überflutungsdynamik entstehen kann. Als Tages- und Überwinterungsquartiere dienen große Ast- und Steinhaufen sowie diverse Totholzbäume. Einige Flächen mit großen Flussbausteinen sorgen zudem dafür, dass sich Reptilien an der Mur aufwärmen können.
Bessere Wasserqualität durch den Zentralen Speicherkanal
In Graz gibt es eine Mischwasserkanalisation. Das bedeutet, dass Regen- und Schmutzwässer gemeinsam im Kanal abgeleitet werden. An starken Regentagen kann das Grazer Kanalnetz die anfallenden großen Wassermengen nicht vollständig zur Kläranlage überführen – der Kanal geht über und das Mischwasser fließt über Entlastungen direkt in die Mur. Mit dem ZSK werden diese Mischwässer nun aufgefangen, gespeichert und erst dann weitergeleitet, wenn die Kläranlage genügend Platz hat. Der Zentrale Speicherkanal macht die Mur künftig also sauberer.
Dieser Beitrag wird unterstützt von der Holding Graz. Die inhaltliche Verantwortung liegt bei SteierMag.