Die Holunderbeeren haben Saison! Holler- bzw. Holunderwein ist eine besondere vollmundige Spezialität und kann auch daheim einfach hergestellt werden. Probieren Sie es aus!

Würzig duftend und purpur gefärbt ist Holunderwein der Liebling vieler Genießer. Neben seinem köstlichen Geschmack ist Holunderwein auch bereits seit dem Mittelalter als beliebtes Hausmittel bei Erkältung bekannt: Er enthält Vitamine, wichtige Spurenelemente und Stoffe namens Anthocyane, die ihm seine intensive Färbung geben und entzündungshemmend wirken sollen. In angemessenen Mengen konsumiert stärkt der Wein also das Immunsystem!

Um Bauchweh zu vermeiden müssen alle unreifen Früchte sorgfältig entfernt werden.

Der beste Holunderwein wird aus vollreifen Beeren hergestellt, die im Oktober geerntet werden: Je später die Ernte stattfindet und je reifer die Beeren somit sind, desto vollmundiger der Geschmack des Weins! Nach dem sorgfältigen Waschen werden die Beeren mit dem Wein erhitzt und danach mit Hefe versetzt. Da Holunderbeeren kaum Säure aufweisen, können auch Zitronensaft oder Rosinen als Ausgleich hinzugefügt werden. Die Mischung gärt zwei Tage im Topf und wird dann in Flaschen abgefüllt. Nach mindestens drei Monaten kann der Hollerwein zum ersten Mal verkostet werden, ist aber noch einige Jahre haltbar und wird mit der Zeit immer aromatischer.

Hollerwein stärkt im Winter das Immunsystem.

Holunderwein

Zutaten

  • 2 Kilogramm schwarze Holunderbeeren
  • 4 Liter kaltes Wasser
  • 1,5 bis 2 Kilogramm Zucker
  • 50 Gramm Hefe (im Idealfall Reinzuchthefe für Burgunder oder Portwein)
  • Optional nach Geschmack:
    2 Pfefferkörner
    4 Pimentkörner
    3 Nelken
    Etwas geriebener Ingwer
    Saft einer Zitrone
    Etwa 100 Gramm grob gehackte Rosinen

Zubereitung

  • Die Holunderbeeren gut waschen und putzen: Holunderbeeren sind unreif giftig; daher ist es wichtig Stiele und unreife Früchte sorgfältig zu entfernen. In einem geeignet großen Topf Holunderbeeren mit dem Wasser übergießen und mit Pfeffer, Piment und Nelken aufkochen. Für mindestens 20 Minuten, aber besser eine halbe Stunde in heißem Wasser (mind. 80°) kochen und dabei rühren. Durch ein Baumwolltuchtuch seihen und den Zucker hinzufügen. Die Mischung erneut 10 Minuten kochen lassen.
  • Mischung abkühlen lassen und die zerdrückte Hefe unterrühren. Werden Ingwer (für den Geschmack), Zitronensaft oder Rosinen (für die feine Säure) verwendet, diese nun hinzufügen. 24 Stunden mit einen Tuch zugedeckt gären lassen.
  • Nach 24 Stunde einmal umrühren und wieder ruhen lassen.
  • Nun kann der Saft durch ein feines Tuch in einen ausreichend großen sterilisierten/ausgekochten Behälter (z.B. 5-Liter-Flasche) geseiht werden und wird gut verschlossen in einem beheizten Raum drei Monate stehen gelassen.
  • Als letztes den fertigen Hollerwein in Literflaschen abfüllen und fest verkorken.

Tipp: Der Hollerwein macht sich besonders gut im weihnachtlichen Punsch oder Glühwein. Wer seinen Wein im Herbst ansetzt, kann ihn zum neuen Jahr bereits genießen! Prost!

Die Holunderbeerensaison ist von Ende September bis Oktober.