Unter den innovativen steirischen Start-ups sticht die Grazer Firma “Efficient Energy Technology” (EET) besonders hervor: Mit einer einfachen wie genialen Lösung kann jeder Laie mit Solarpaneelen selbst Strom ernten und speichern.

Am Anfang braucht es stets eine zündende Idee, geboren aus Experimentierfreude und der Umsetzung von hervorragenden Fachkenntnissen. Die drei Gründer Christoph Grimmer, Stephan Weinberger und Florian Gebetsroither fanden im Jahr 2016 bei ihrer Arbeit an der TU Graz zusammen. Auf ihren entscheidenden Einfall kamen sie, indem sie die dabei verwendeten Messmethoden für die Solarstromerzeugung einsetzten.

Ihr Top-Produkt ist der SolMate, der Solarmodule mit einem Akku kombiniert. Das System besteht aus Photovoltaikpaneelen sowie der wetterfesten Speichereinheit. Rund 25 Prozent des Bedarfs eines Haushalts kann Strom von der Sonne im Jahr abdecken, erklärt Grimmer. Das Geniale daran ist, dass jeder Laie dieses Gerät selbst anschließen kann. Die Paneele lassen sich leicht am Balkon oder im Garten anbringen. Mit einer App kann der Verbrauch per Smartphone überwacht werden. Für den Einstieg gibt es die LightMate-Systeme. Sie speisen sie den Solarstrom direkt in den Haushaltskreislauf. „Das ist sinnvoll, wo der meiste Stromverbrauch bei Tageslicht anfällt“, betont Grimmer.

Auf dem kleinsten Balkon ist Platz für ein Solarkraftwerk.

Bei sinkenden Preisen für Solarzellen und steigender Effizienz wird die Bilanz immer besser, betonen die Erfinder. An erster Stelle sieht das EET-Team im Kauf eines SolMate jedoch keine finanzielle, sondern eine umweltbewusste Entscheidung. Der Kampf gegen den globalen Klimawandel und ein Ressourcen schonender Lebensstil finden zunehmend Zuspruch. Viele Menschen wollen auch mehr Autarkie oder Black-out-Szenarien vorbeugen. Dazu kommt das coole Design, das die jüngere Zielgruppe anspricht. Die Corona-Krise hat dem Absatz keinen Abbruch getan, betont Grimmer, ganz im Gegenteil: „Wir sind aufgrund der hohen Nachfrage derzeit ausverkauft und müssen auf neue Lieferungen warten.“

Die EET-Gründer Stephan Weinberger, Christoph Grimmer und Florian Gebetsroither (v.l.n.r.)