Endlich ist er da! Einer der ersten kulinarischen Frühlingsboten ist nun in unseren Wäldern anzutreffen – der Bärlauch. Auftischt is’-Autor Lorenz Kumpusch weiß, wo man ihn findet. Und hat für uns ein nussiges Rezept.

Allium ursinum (Bärlauch) von Böhringer (lizenziert unter CC BY-SA 3.0 AT)

Der Bärlauch gilt als einer der ersten kulinarischen Frühlingsboten und ist bald, nachdem der Schnee geschmolzen ist, in unseren Wäldern anzutreffen. Schon einige wenige Sonnenstunden im März reichen aus und man findet ihn an schattigen, feuchten Standorten mit humusreichen Untergrund, wie zum Beispiel in Auwäldern, Laubwälder, unter Sträuchern oder an Bächen. 

Der Bärlauch wurde bereits von den alten Germanen als Heilpflanze eingesetzt und als Küchenkraut genutzt. Aus dieser Zeit soll auch sein Name Bärlauch oder Bärenlauch stammen, da beobachtet wurde, dass das Kraut den Bären als erste Nahrung nach dem Winterschlaf dient. Als Heilpflanze in der Volksmedizin werden ihm blutreinigende und blutdrucksenkende Wirkungen, sowie stärkende Eigenschaften auf die Leber und regulierende auf Magen- und Darmtätigkeit zugeschrieben. 

Erkennungsmerkmale des Bärlauchs: Die Vorderseite des Blattes ist glänzend, die Rückseite matt, der Kiel auf der Rückseite knackt, wenn man ihn bricht und die Blätter kommen einzeln aus der Erde. Vorsicht beim selber sammeln! Leider wird der Bärlauch gelegentlich auch mit der giftigen Herbstzeitlose oder dem Maiglöckchen verwechselt! Wenn man sich unsicher ist, besser stehen lassen.

Küchentechnisch gibt es unzählige Einsatzmöglichkeiten, wie zum Beispiel frisch in Salaten, Suppen, zu Pasta oder aber auch zu Pestos verarbeitet.

Bärlauchpesto mit Walnüssen

Rezept für 8 Personen

Zutaten

  • 100 g Bärlauch frisch
  • 70 g Asmonte (steirischer Parmesan)
  • 50 g Walnüsse (oder Pinienkerne)
  • 150 – 200 ml Olivenöl, Raps- oder Sonnenblumenöl (nach Belieben)
  • Zesten einer halben Zitrone
  • Salz
  • Prise Zucker
Bärlauch-Pesto von Manfred Steger (lizenziert unter CC BY 2.0)


Zubereitung

Alle Zutaten in einem Küchenmixer fein mixen und in ein Rexglas füllen – in Alufolie einwickeln (damit das Pesto lichtgeschützt bleibt oder gleich in ein schwarzes Glas füllen) und im Kühlschrank aufbewahren, so hält es sich ohne weiteres 3 bis 4 Wochen.

Das Pesto ist universell einsetzbar: Zur Jause mit Schaffrischkäse oder als Suppenbeigabe oder einfach frisch gekochte Nudeln mit dem Pesto durchschwenken.

© Arno Friebes

“Auftischt is'”-Autor Lorenz Kumpusch (*1978) kochte in Wien, Leibnitz und Bad Blumau. Seit Beginn seiner Karriere setzt er auf saisonale und regionale Küche. Einen Namen machte er sich als langjähriger Küchenchef des Grazer Landhauskellers. Mittlerweile gibt der Steirer Kochkurse und vertreibt Gaumengut – seine Eigenmarke hausgemachter Delikatessen.