Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner und SFG-Chef Christoph Ludwig zeigen sich am „Talentetag XXL“ von den Präsentationen der potenziellen Nachwuchsfachkräften beeindruckt.   

120 steirische Hightech-Unternehmen und 3.500 Schülerinnen und Schüler aus 80 Schulen beteiligten sich an der Fachkräfteinitiative „Take Tech“ der steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Den Abschluss fand „Take Tech“ mit dem  „Talente-Tag XXL“ am Flughafen Graz .  [Fotos: SFG/Robert Frankl, John Schnobrich und Patrick Amoy/Unsplash]

Zwei Wochen lang im November besuchen jährlich Tausende Schülerinnen und Schüler die steirischen Hightech-Unternehmen. Die Initiative vermittelt Kooperationsprojekte, Praktika sowie Diplomarbeiten und legt den Grundstein für künftige Karrieren. Das Fachkräfte-Radar der Wirtschaftskammer vermeldet bei 75 Prozent der Betriebe einen starken Fachkräftemangel.

Wenn Unternehmen im harten Wettbewerb um hochqualifizierte Mitarbeiter bestehen wollen, müssen sie sich aber auch mit veränderten Lebensentwürfen der Generation Z auseinandersetzen. Für Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier ist daher klar, dass sich auch die Jungen mit ihrem Job identifizieren wollen, aber mehr Wert auf ihre Work-Life-Balance legen, als die Berufseinsteiger der letzten Jahrzehnte.

Für Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl steht hingegen fest, dass es kaum einen anderen Bereich gibt, in denen die steirischen Jugendliche so großartige Berufschancen vorfinden wie im Technologiesektor. Kinder und Jugendliche für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern sei aber auch  im Hinblick auf den besonders großen Fachkräftebedarf ein Gebot der Stunde, so Eibinger-Miedl. 

Für SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig eröffnen „Take Tech“ und der „Talentetag XXL“, sowohl für die Jugendlichen als auch für die Unternehmen die Möglichkeit, herauszufinden, wie die jeweils andere Seite tickt. Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Chance ihre Zukunftsvisionen eines Hightech-Unternehmens zu erarbeiten und zu präsentieren und einige renommierte steirische Spitzenbetriebe versuchten sich als potenzielle Arbeitgeber zu positionieren, indem sie sich den Jungen dabei als Sparring-Partner zur Verfügung stellten. Und so erfuhren die Jugendlichen aus erster Hand, was die Unternehmen von ihren zukünftigen jungen Mitarbeitern erwarten. Im Gegenzug konnten sich die Recruiter der High-Tech-Betriebe ein Bild davon machen, wie wichtig eine emotionale Ansprache der Jugendlichen bei der Ausrichtung des Employer Brandings längst geworden ist.

„Die Wirtschaft braucht junge Menschen mit technisch-naturwissenschaftlichen Interessen und Kenntnissen“, stellte auch die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner klar. Projekte wie „Take Tech“ und der „Talentetag XXL“ seien aber auch deshalb für die Jugendlichen so wertvoll, weil viele von ihnen dabei erstmals auch mit der Sicht der der Arbeitgeber konfrontiert werden.