Steirischer Sieger bei der Ralley Montecarlo
Wenn hin und wieder einer vorbei braust, geht jedes echte Steirerherz auf. Der in Graz gebaute Puch 500 gilt in ganz Österreich noch immer als Symbol für die Wirtschaftswunder-Zeit und ruft bei den Älteren zahlreiche freudige Erinnerungen hervor.
Von 1957 bis 1975 wurden insgesamt 60.000 Puch-Autos produziert. Der wichtigste Exportmarkt war Deutschland, aber je ein Stück ging auch nach Japan, Guatemala und in die USA. In den letzten Jahren war der Puch eine reine Lizenzfertigung auf Basis des Fiat 126. Aber selbst in den Puch 126 wurde immer noch ein Puch-Boxermotor eingebaut. (Foto: Pietro Zoccola)
Denn mit dem „Puchschamerl“ – so nennen ihn die Grazer – setzte auch in der Alpenrepublik die Massenmotorisierung ein. Überall sonst in Österreich hieß der kleine Flitzer aus Graz-Thondorf übrigens „Pucherl“. Motorisiert waren die kleinen Autos mit 15- bis 41 PS-starken Zweizylinder-Boxermotoren.
Aus Kostengründen hat Steyr-Puch im Jahr 1957 die Karrosserie des „Fiat Nuova 500“ übernommen. Motorisch waren die österreichischen Autos den italienischen aber deutlich überlegen. Dafür wurde bei den Bremsen gespart. Vielleicht war das ja mit ein Grund dafür, dass das Puchschamerl als echte „Rennsemmel“ Furore machte. 1965 gelang mit polnischer Hilfe sogar der Sieg bei der Ralley Monte Carlo. Am Steuer eines 45-PS-starken Puch 650 TRII saß nämlich Sobieslaw Zasada aus Krakau. Er gewann in der Klasse bis 750 ccm und wurde 1966 mit seinem Puch sogar Ralleyeuropameister. -jot-