Jedes Jahr messen sich steirische Unternehmen für den Innovationspreis. Steiermark. Heuer kürte das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) sechs Sieger in den Kategorien Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Jeweils drei Unternehmen wurden für jede Kategorie ausgewählt – ein Kleinst- oder Kleinunternehmen, ein Mittel- oder Großunternehmen und eine F&E-Institution. Fünf der insgesamt sechs Sieger kommen dabei aus Graz. Im Bereich Nachhaltigkeit siegten das Schladminger Projekt TOWERN3000, die Kiubo GmbH und die HyCentA Research GmbH. Für Digitalisierung wurden die Firmen PJ Monitoring GmbH, capito – CFS GmbH und die Virtual Vehicle Research GmbH nominiert.
Zwei der Projekte stellen wir Ihnen hier kurz vor. Über alle diesjährigen Sieger vom Innovationspreis Steiermark 2024 können Sie hier ebenfalls mehr erfahren.
Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Die ausgezeichneten Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterstreichen auf beeindruckende Art und Weise, warum die Steiermark eine der innovativsten Regionen in Europa ist.”
Digitalisierung: PJ Monitoring GmbH
Das Unternehmen reichte für den Wettbewerb ein Modell zur Überprüfung der Bremsen im Bahntransport ein. Denn bisher musste dieser Prozess händisch durchgeführt werden, erforderte mehrfache Rundgänge um den Zug und dauerte mindestens 45 Minuten. Dieser Prozess muss bei Güterzügen alle 24 Stunden wiederholt werden und beansprucht jeden Tag viel Zeit. Mit der “Automatischen Bremsprobe” von PJ Monitoring wird die Überprüfung nun viel effizienter. Das erste Mal in 100 Jahren, dass das Bahnwesen das System völlig automatisiert verwenden kann. Ein Bahnmitarbeiter kann mittlerweile innerhalb von 5 Minuten die Überprüfung mit einem Tablet abschließen. Diese Vorgehensweise überzeugt, weil sie viel ressourcen- und zeitsparender ist. Genau dieser Vorgang wurde zur Referenz, die künftig bei allen Güterzügen europaweit eingesetzt wird. Damit holte PJ Monitoring den Innovationspreis in der Kategorie “Kleinst- und Kleinunternehmen”.
Nachhaltigkeit: HyCentA Research GmbH
In der Forschung wird schon seit Längerem an der Energiegewinnung durch Wasserstoff gearbeitet. Um Wasserstoff zu erneuern und weiterzuverwenden, darf die Herstellung aber keine klimaschädlichen Folgen haben. Dafür entwickelte HyCentA ein Messgerät, um die Entwicklung verschiedener Technologien besser überwachen zu können und zukünftig besser arbeiten zu können. Früher war dies nicht möglich, weil es zu viel Strom verbraucht hätte, doch nun können bessere Maßnahmen vorgenommen werden. So überwacht das Messgerät einen Elektrolysestapel, der Energie in Wasserstoff umwandelt und speichert. In Zukunft werden Hersteller diese Bauteile leichter analysieren und optimieren können, dank des Projekt-Preisträgers aus der Kategorie “F&E-Institutionen”.