Am 3. März feiern wir den Tag des Artenschutzes. Auch in der Steiermark gibt es eine Vielzahl an geschützten Arten.

Deswegen hat die SteierMag Redaktion fünf faszinierende Tiere ausgesucht. Das ein oder andere wussten Sie bestimmt noch nicht!

Turmfalke

Turmfalken nisten am liebsten auf Fichten oder in Felsspalten. Andererseits sind sie aber auch Kulturfolger – das bedeutet, dass sie auch oft in Städten beobachtet werden können und sich in Kirchtürmen und anderen hohen Gebäuden einnisten. Dafür bauen die Vögel keine eigenen Nester, sondern beziehen alte Krähen- oder Taubennester vom Vorjahr.

Seine bevorzugte Beute ist je nach Lebensraum unterschiedlich. Meistens späht er von einem Ast oder einem hohen Vorsprung nach Mäusen, Eidechsen und größeren Insekten und stürzt sich im richtigen Moment darauf. Aus der Luft jagt er relativ selten, wenn ihm keine andere Wahl mehr bleibt. In freier Wildbahn nehmen Turmfalken ungefähr ein Viertel ihres Körpergewichts zu sich.

2007 war er der Vogel des Jahres in Österreich.

Der Turmfalke auf einem kleinen Erkundungsflug [Foto: Vincent van Zalinge/unsplash]

Feuersalamander

Feuersalamander finden Sie am häufigsten in Laub- und Mischwäldern, verstecken sich dort aber häufig in kleinen Höhlen oder unter Baumstümpfen. Wenn es regnet, kann man ihn aber auch auf heimischen Friedhöfen beobachten. Vor allem im März sieht man vor allem Weibchen, die während der Laichzeit vermehrt nach Gewässern suchen.

Ihre unverkennbare Musterung macht jeden Salamander einzigartig. Während der ersten zwei Lebensjahre können sich die Zeichnungen sogar noch komplett verändern. Sie sollen auch Fressfeinde abhalten und signalisieren, dass sie von ihrer giftigen Haut besser Abstand halten sollten.

Diese Amphibien sind auch sehr kampffreudig, was den Umgang mit anderen Arten angeht. Vor allem die Männchen legen sich gerne mit Fröschen, Kröten und Molchen an. In seltenen Fällen kann es andererseits aber auch dazu kommen, dass sich ein Salamanderweibchen mit Fröschen paart: ups!

Feuersalamander: verstecken sich gerne am kühlen, feuchten Boden [Foto: Lukas Seitz/unsplash]

Blaumeise

Im Vergleich zu anderen Singvogelarten hat die Blaumeise recht gleichförmige “Strophen”, die sie von sich gibt. Sie verfügen auch über einen eigenen Reviergesang, den die bei uns in der Steiermark jedoch selten brauchen. Besonders ist auch ihr hoher, langgezogener Alarmschrei, den auch alle anderen Vögel verstehen, um sich schnell in Sicherheit zu bringen.

Der Vogel lässt sich auch in Stadtgebieten, vor allem in Parks, finden. Dabei bevorzugt er Laubbäume, da er in den Wäldern dort auch besser vor Raubvögeln geschützt ist. Im Herbst und Winter schließen sich viele Blaumeisen gerne mit anderen Vögeln zu größeren Trupps zusammen. Dabei sind die doch recht kleinen Vögel recht dominant und nehmen innerhalb dieser Hierarchien sofort eine hohe Position an.

Blaumeisen singen auch gerne in Stadt- und Parkgebieten [Foto: jggrz/pixabay]

Dukatenfalter

Dukatenfalter gehören zur Gattung der Feuerfaltern und leben am liebsten auf höhergelegenen Alpenwiesen. Ab 2.500 Metern Höhe findet man die goldrot leuchteten Falter aber auch auf Waldlichtungen. Sie haben nur eine Flügelspannweite von 30 Millimetern und haben an der Unterseite viele kleine schwarze und weiße Punkte.

Dukatenfalter sind die einzigen Feuerfalter, die den Winter im Ei verbringen. Die Larve ist dabei schon voll entwickelt, kommt aber erst heraus, wenn es warm genug ist, um zu überleben. Dann fressen sie ausschließlich Sauerampfer. Vielleicht können Sie sie einmal beobachten, wenn Sie an einem Feld mit Sauerampfer vorbeispazieren.

Der Dukatenfalter muss auch geschützt werden. Tag des Artenschutzes
Dukatenfalter sind klein, dafür umso bunter [Foto: kie-ker/ pixabay]

Hirschkäfer

Hirschkäfermännchen lassen sich leicht an ihren Zangen an ihrem Kopf erkennen. Diese benutzen sie, um mit Rivalen zu kämpfen, beim Fressen sind sie ihnen allerdings im Weg. Die Weibchen müssen ihnen dann helfen, um kleine Wunden in die Rinde von Laubbäumen ritzen, um an Pflanzensaft zu gelangen.

In der Steiermark leben sieben der insgesamt 900 Hirschkäferarten. Sie halten sich am liebsten in Eichenwäldern auf und bevorzugen dabei liegengebliebenes Alt- und Totholz. Dort verbringen seine Larven den Großteils ihrer Entwicklung. Da dieser immer seltener wird, ist der Tag des Artenschutzes für die Hirschkäfer besonders wichtig.

Hirschkäfer. Tag des Artenschutzes
Hirschkäfer erkennt man sehr leicht an den namensgebenden Zangen [Foto: Alfred Kenneally/unsplash]

Falls Sie sich weiter dafür interessieren, wo in der Steiermark mehr für Tierschutz und Arten-Erhalt getan wird, lesen Sie hier weiter.