Steirische Legenden: STS
Wer an Pop- und Rockmusik aus der Steiermark denkt, kommt an STS unmöglich vorbei. Das musikalische Lokalkolorit hat zwar unzählige legendäre Musiker und Bands hervorgebracht. Die meisten von ihnen wurden aber nur “weltberühmt in der Steiermark”. Andere – wie STS – stürmten die heimischen Charts und schafften es auch international in die Hitparaden. -jot-
Das erste offiziele STS-Konzert fand am 16. Dezember 1978 in Ludersdorf, im damals ziemlich alternativ angehauchten Schloß Freiberg, statt. Das Konzert war nett. Der damals noch ziemlich junge Schreiber dieser Zeilen glaubt, sich noch an einige Beatles-Songs zu erinnern. Ein großer Renner war das zwar nicht, aber die erfahreneren Zuhörer sprachen schon damals vom besten Satzgesang einer österreichischen Band aller Zeiten. Gleich nach dem Freiberg-Konzert folgte eine kleine Tournee, die den drei routinierten, aber als STS noch ziemlich unbekannten Musikern immerhin einen Auftritt im legendären Grazer Orpheum ermöglichte. Günter Timischl hatte es mit “Magic 69” immerhin zu österreichweiter Bekanntheit gebracht. Einen ersten Durchbruch schafften Gert Steinbäcker, Günter Timischl und Helmut Röhrling – dem hatte eine andere steirische Musiklegende, nämlich Boris Bukowsky, zuvor den viel steirisch klingenderen Künstlernamen “Schiffkowitz” verpasst – mit dem Album “Gegenlicht” einen bescheidenen Erfolg. Immerhin gingen 2.000 LPs über die Ladentische der Plattengeschäfte.
1984 folgte die zweite LP. Und von „Überdosis G’fühl” schaffte die Singleauskopplung „Fürstenfeld” (Musik: Jandrisits / Schiffkowitz, Text: Schiffkowitz) einen sensationellen Nummer-Eins-Charts-Erfolg. Seit damals hält der Erfolg von STS. Bislang erhielten STS für ihre Produktionen drei Mal Gold, elf Mal Platin, drei Mal Doppelplatin und einmal Fünffachplatin. Insgesamt verkauften STS bis dato unglaubliche 2,5 Millionen Alben. Seit 2014 tritt die Band leider nicht mehr live auf. (Foto: Manfred Werner – Tsui, Wikipedia)