Der „Masterplan Grazer Burg“ soll bis 2028 weite Teile der historischen Grazer Burg, dem Sitz der Landeshauptleute, renovieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das erwartet Sie ab 2028 im neuen Touristenmagnet!

Der steirische Regierungssitz soll umfassend revitalisiert werden. © DronePix (Visuals)

Die Errichtung der Grazer Burg begann im Jahr 1438 als Habsburger-Residenz und über die Jahrhunderte immer wieder umgebaut und vergrößert. Als heutiger Sitz des Landeshauptmannes war sie bisher nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Nun sollen weite Teile der Burg, wie die Renaissancehalle, die Burgkapelle, die Dreisäulenhalle und die Einsäulenhalle für Besucher geöffnet werden und insbesondere auch Touristen in die steirische Landeshauptstadt locken.

Die Sanierung des bisher nicht öffentlich zugänglichen Karlstrakts ist Teil des “Masterplans Grazer Burg”. © gugganij unter CC BY-SA 3.0

Die Renaissancehalle im Karlstrakt, die aktuell als Lager genutzt wird, soll saniert und adaptiert werden und eine neue Empfangs- und Informationszone soll Besuchern der Burg einen besonders attraktiven Aufenthalt bescheren. Die Burgkapelle, die Dreisäulenhalle und die Einsäulenhalle sollen als Ausstellungsflächen umfunktioniert werden und auch Unter- und Erdgeschoss des Registraturtrakts sollen für die Vermittlung von Landespolitik und -geschichte dienen. Auch Diskussionsforen könnten hier in Zukunft stattfinden. Eine große Neuerung ist außerdem die Neugestaltung des aktuell nicht öffentlich zugänglichen zweiten Burghofs, der entsiegelt werden soll, um als „grüner Hof“ eine Empfangszone für den Registraturakt darzustellen sowie mitunter in Kooperationen mit dem Schauspielhaus Raum für Kunst und Kulturveranstaltungen zu bieten.

Der “Masterplan Grazer Burg” sieht auch eine Sanierung der Burgkapelle vor. © Studio WG3

„Die Grazer Burg ist nicht nur Sitz der Landesregierung, Attraktion für Besucherinnen und Besucher, sondern auch ein bauhistorisches Juwel und Teil des kulturellen Erbes unseres Bundeslandes“, betont Landeshauptmann Hermann Schützenhofer. Die Kosten für die Revitalisierung des wertvollen Bauwerkes belaufen sich auf etwa 30 Millionen Euro, von denen etwa die Hälfte vom Bund getragen werden sollen. Die Gestaltung des Bauprojekts wird im Frühjahr 2022 EU-weit ausgeschrieben. Damit könnte der Baustart bereits 2023 erfolgen.