Zu den sieben bisher anerkannten Badekurorten der Steiermark kommen mit dem neuen Jahr zwei weitere hinzu: Auch Loipersdorf und Schwanberg tragen nun das begehrte Qualitätsprädikat “Bad”.
Ausschlaggebend für die Anerkennung von Bad Schwanberg ist das Heilmoor, das auf einer schwindligen Höhe von etwa 1.300 Metern in Garanas abgebaut wird. Da Garanas bis vor der Strukturreform 2015 eine eigene Gemeinde bildete, waren Heilbad und Heilvorkommen bisher allerdings nicht im selben Ort – so konnte das gefragte Prädikat nicht genehmigt werden. Nach 2015 konnten jetzt endlich auch alle weiteren Kriterien erfüllt werden, die vom Land Steiermark für Kurorte auferlegt werden, und der Ort wird seit dem 1. Jänner 2020 offiziell Bad Schwanberg genannt.
Auch dem Standort der ältesten Therme der Steiermark wurde diese Ehre zuteil. Das Heilvorkommen der nun als Bad Loipersdorf bekannten Gemeinde ist ihre wissenschaftlich anerkannte Heilquelle. Für Loipersdorf waren die offiziellen Kriterien für ein geringes Lärmaufkommen und eine ausgezeichnete Luftgüte bisher aber – zumindest in einigen Bereichen des Ortes – nicht erfüllt. Seit 1999, als die Gemeinde zum ersten Mal das Prädikat beantragte, wurden inzwischen insgesamt 1,8 Millionen Euro in eine neue Infrastruktur investiert. Auf diese Weise konnte der Verkehr so verbessert werden, dass die strengen Auflagen des Landes erfüllt werden und der Gemeinde der Name “Bad Loipersdorf” gewährt werden konnte. Wie das zugehörige Thermenresort in seiner neuen Werbekampagne scherzt: “Loift bei uns!”
Bürgermeister Herbert Spirk (ÖVP) aus Bad Loipersdorf und Bürgermeister Karlheinz Schuster (ÖVP) aus Bad Schwanberg freuen sich besonders über das Potenzial der neuen “Gütesiegel” für den Tourismus. So erklärt Schuster: “Wir erhoffen uns doch, dass wir unseren Schwerpunkt als Gesundheitsort noch besser positionieren können.“ Auch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler lobt bei der Genehmigung des Badekurortes Bad Loipersdorf: “Das ist eine Auszeichnung für die Gemeinde und gleichzeitig ein wichtiger Impuls für die gesamte Region. Die Steiermark wartet mit besonderen Heilvorkommen auf, die wir stolz präsentieren wollen.”