v.l: Gerald Auer, GF von Vogl&Co., Peter Jagersberger, WKO-Landesobmann-Fahrzeughandel, Klaus Edelsbrunner, WKO-Bundesobmann-Fahrzeughandel [Foto: Fischer]

Die Steiermark setzt 2025 ein starkes Zeichen in Sachen individueller Mobilität: Elektro boomt während Verbrenner verlieren. Fast 60 Prozent der Neuzulassungen im steirischen Fahrzeughandel entfallen bereits auf alternative Antriebe.

Alternative Antriebe gewinnen auch 2025 weiter an Fahrt. Elektro boomt während Verbrenner verlieren – besonders in der Steiermark. Mit einem Neuzulassungsplus von 9,7 Prozent liegt das Bundesland deutlich über dem österreichweiten Schnitt. Der entscheidende Trend dabei: Elektrofahrzeuge und Hybridmodelle dominieren zunehmend den Markt, während klassische Verbrenner an Bedeutung verlieren.

Mit den E-Reichweiten steigen die Absatzzahlen

„Die Steirerinnen und Steirer setzen auf umweltfreundliche Mobilität. Die Nachfrage zeigt: Der Wandel passiert nicht aus Ideologie, sondern aus Überzeugung“, erklärt Peter Jagersberger, Landesgremialobmann des steirischen Fahrzeughandels.

Tatsächlich belegen die Zahlen diesen Wandel:

  • Benziner: – 14,5 %,
  • Diesel: – 32,8 %,
  • Hybridfahrzeuge: + 15,1 %,
  • reine Elektrofahrzeuge: 17 % Marktanteil,
  • elektrifizierte Antriebe insgesamt: 58 % aller Neuzulassungen.

Auch am Gebrauchtwagenmarkt setzt sich der Trend fort. Elektro- und Hybridfahrzeuge sind mittlerweile auch gebraucht erschwinglich – mit Einstiegspreisen unter 20.000 Euro. Dank Reichweiten bis zu 700 Kilometern und garantierter Batteriekapazität bieten sie hohe Alltagstauglichkeit. Fachbetriebe unterstützen zusätzlich mit Batteriezertifikaten.

Im Nutzfahrzeugbereich brachte die NoVA-Streichung ab Juli 2025 einen Impuls: Während konventionelle Transporter stark rückläufig sind (Benzin: –70,3 %, Diesel: –38,6 %), legten E-Transporter um 47,3 % zu. Besonders für Handwerksbetriebe bedeutet dies eine spürbare Entlastung.

Begleitend dazu laufen Verhandlungen mit dem Finanzministerium, um praxistaugliche Rahmenbedingungen zu sichern – etwa bei der Besteuerung von Pick-ups und der Ausgestaltung von Vorschriften für Kastenwägen. Erste Erfolge wurden erzielt, etwa bei der Streichung technischer Hürden.

Ein zentrales Element für die Zukunft bleibt der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Mit 31.651 öffentlichen Ladepunkten österreichweit (Stand Juni 2025, +40 % gegenüber Vorjahr) und 3.859 in der Steiermark (+34 %) ist eine solide Basis geschaffen. Dennoch fordern Branchenvertreter mehr Preistransparenz an Ladesäulen, flächendeckende Kartenzahlung und einheitliche Standards.

Die Steiermark ist damit Vorreiter bei der Mobilitätswende. Die starke Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, die politische Unterstützung und der kontinuierliche Ausbau der Infrastruktur zeigen: Elektromobilität ist längst keine Nische mehr – sie ist die neue Normalität.