Leaf peeping nennt sich in den USA das beliebte Hobby, im Herbst entfernte Gegenden zu besuchen, in denen das Herbstlaub in besonders leuchtenden Farben erstrahlt. SteierMag stellt drei Regionen vor, in denen der Indian Summer auch hier in der Steiermark besonders atemberaubend ist.
Ein Indian Summer ist eine trockene und warme Zeit im Herbst, in der das Herbstlaub seine Farben zu besonders strahlenden Tönen von Gelb, Orange und Rot ändert. In den USA ist so ein Herbst mit einem beliebten Hobby namens „Leaf peeping“ verknüpft, bei dem vor allem Städter in andere Regionen fahren, um dieses bunte Laubspektakel mitzuerleben und zu fotografieren. Doch Steirer müssen für diese besondere Naturerfahrung nicht nach Nordamerika fliegen – auch die Steiermark bietet als waldreichstes Bundesland Österreichs eine Fülle an Laubbäumen, die ab September in wunderschönen Rottönen leuchten.
Das erste Ausflugsziel für angehende Leaf peeper ist die „steirische Toskana“: die sanften Hügel der Südsteiermark ermöglichen einen weitläufigen Blick auf die Wälder und Weinberge der Region, die in der Herbstsonne golden leuchten. Wer seinen Besuch noch romantischer gestalten möchte, kann etwa beim Reiterhof Schupanez an der Südsteirischen Weinstraße einen Ausritt oder eine idyllische Kutschenfahrt durch die herbstlichen Täler buchen.
Etwas weiter nördlich bringt der Nationalpark Gesäuse mit seinem bunten Farbenteppich seine Besucher zum Staunen. Insbesondere Naturfotografen kommen hier auf ihre Kosten, denn im Gesäuse werden im September und Oktober eine Vielzahl unterschiedlicher Fotowanderungen und Workshops, bei denen der Zauber der naturbelassenen Mischwälder beispielsweise auf analogem Schwarz-Weiß-Film eingefangen werden kann.
Auch die Umgebung der Schladminger Tauern lockt in der Herbstzeit Naturliebhaber von nah und fern an. Das Herz aller Romantiker und Liebhaber der Cottage-Core-Ästhetik schlägt beim Anblick der dunklen Seen höher, auf deren stillen Wasseroberfläche sich die intensiv gefärbte Baumpracht widerspiegelt. Bei Ausflügen etwas später im Jahr besticht neben der eindrucksvollen Blattverfärbung außerdem die verträumte Aussicht auf die sanft „angezuckerten“ Tauern in der Ferne.